Walk Tall

Künstlerische Gestaltung Albertus-Magnus-Platz Köln

Konzept
Klar und minimalistisch markiert ein blaufarbener Asphalt den Albertus-Magnus-Platz, der die verschiedenen Entrees der Universitätsgebäude miteinander in Verbindung setzt. Im Zentrum schreitet die überdimensionale Figur eines Studierenden über den Platz. Vom blauen Boden heben sich hellgraue Inseln ab, die zum Verweilen und Kommunizieren einladen.


DER PLATZ

Die komplette Fläche des Albertus-Magnus-Platz soll mit einem blau eingefärbten Asphalt gestaltet werden. Dieser zentrale Platz der Universität ist eng mit der Stadtstruktur verflochten. Der farbige Asphalt rückt die Fläche als Universitätsgelände mit seinen einzelnen Komponenten in die Wahrnehmung: Die Entrées zentraler Universitätskomplexe, die Bewegungsachsen, den Begegnungsraum der Studierenden sowie das Denkmal von Albertus Magnus, der als Universalgelehrter nur nicht nur Namensgeber, sondern vielmehr Sinnstifter des Platzes ist.
Durch seine vielfältigen angrenzenden Elemente – wie die Brückengeländer, die Fahrbahn, Radwege und unterschiedlichen Gebäude – ist der Platz sehr divers.
So wird bewusst auf dekorative Muster verzichtet.

DIE FARBE BLAU

Die monochrome Farbe unterstützt die Großzügigkeit der neuen Gestaltung des Albertus-Magnus-Platz. Sie greift die Leere als wichtiges Prinzip eines Platzes auf. Durch die Leere verwirklicht er sein Potential, einen nutzbaren und erfahrbaren Raum zu schaffen.
Das streng minimalistische Blau steht für die Energie, die auseinander treibende Himmelskörper verbindet und für das entstehende Kraftfeld, in dem alle Komponenten aufeinander wirken. Es öffnet die Wahrnehmung für die Vernetzung des Universitätsgebäudes.
Blau strahlt eine gewisse Ruhe aus, unterstreicht die Weite des Platzes und steht für Wissen. Gleich dem findet sich das Blau auch in der Farbe der Hochschule wieder. Es ist die Farbe der Visionäre auf dem Platz für Ideen.

Gleichzeitig wird die Wahrnehmung auch für Radfahrer eines Shared Spaces geweckt.


WALK TALL – DIE SKULPTUR

Auf der Brücke erhebt sich aus dem blauen Asphalt eine 7m hohe Figur, die einen riesenhaft gezoomten Studierenden darstellt, der mit seiner Tasche unter dem Arm auf das Hauptgebäude zugeht.

Durch Größe und Position besitzt die Skulptur eine große Strahlkraft. Selbst aus weiter Ferne wird die Figur vom brausenden Verkehr erkannt und mit der Universität verknüpft.

Walk Tall ist die Momentaufnahme einer alltäglichen Szene des Albertus-Magnus-Platz. Die Skulptur steht stellvertretend für die Studierenden, die den Platz und die Universität beleben. Sie rückt das Wichtigste der Universität in den Fokus. Ihre Studierenden.

Die Skulptur ist bewusst als monochromer und abstrahierter Charakter angelegt, der sich einer polygonalen Ästhetik bedient. Sie verbindet mit ihrer blauen Oberfläche den blauen Boden mit dem Himmel. Auf der Vielzahl der polygonalen Flächen entfaltet das Blau im Licht facettenreiche Schattierungsgrade.
Den Kopf im Himmel, die Füße auf der Erde.

Durch die perspektivische Verzerrung der Beine liegt die Betonung auf der Bewegungsaktivität, die die zentrale Nutzung des Platzes aufgreift und ein stärkeres Identifikationspotential freisetzt.

Die Skulptur des jungen, überdimensionalen Studierenden tritt in eine kontrastreiche Interaktion mit dem altehrwürdigen, fast klein erscheinenden Albertus Magnus.


Die Grenzen der blauen Asphaltierung

Zu beiden Seiten des Eingangsbereiches des Hauptgebäudes geht eine Mauer ab. Ihre beiden Enden fluchten mit der Nord- und Südbegrenzung der Brücke und markieren so zwei wichtige Achsen. Entlang dieser Linien wird der blaue Asphalt gedeckt. Weiter südlich der Brücke umschließt der blaue Bodenbelag die Fahrradstation, grenzt an die denkmalgeschützte Bodengestaltung Grümmers und läuft bis zur großzügigen Treppe. Unterhalb der Stufen umschließt der blaue Asphalt das Entrée der Philosophikums. Seine westliche Grenze entlässt den Passanten auf den Beginn des Studentenweges. An der westlichen Grenze verabschiedet der Blaue Aphalt den Passanten sobald er den Beginn des Studentenweges beschreitet. Südlich endet das Blau mit der Bodenfläche zwischen Seminargebäude und Hörsaal.

Sitzelemente


Der Albertus-Magnus-Platz ist ein Ort der Bewegung, Begegnung und Kommunikation. Entlang der Bewegungsachsen des Universitätsgeländes befinden sich Inselgruppen. Die polygonale Gestalt der Inseln varieiert in Höhe und Form .Sie sind in lockerer Form zueinander angeordnet und laden zum Verweilen ein. Die Vieleckigen Elemente nehmen den dominierneden Gestaltungscharakter der Architektur / des Ortes auf.

Sie laden ein zum Sitzen, Liegen, Unterhalten, Pause machen, Telefonieren.

Die Aufenthaltsmöblierung ist aus einem hellgrauen Tartangummibelag. Die durable weiche Gummibeschichtung bestitzt eine angenehm warme und anschmiegsame Haptik. Er ist witterungsbeständig und besteht aus recycelten Ausgangsstoffen.

Info

Status

Kunst im öffentlichen Raum

Wettbewerbsbeitrag- nicht realisiert

Material

Blauer Beton, Aluminium Skulptur

Dimension Skulptur

2 x 2 x 7m

Year

2018