Zeitfenster Kesselsturm

Im Jahr 2014 begannen die Umbaumaßnahmen des Platzes am Kesselsturm im Viersener Stadtteil Dülken. Dabei wurden die alten Fundamente der Stadtmauer Dülkens freigelegt mit der Intention das Bodendenkmal künstlerisch in Szene zu setzen. Philipp Dreber entwickelte ein Konzept für ein Hologramm unter dem Projektnamen Zeitfenster Kesselsturm.

Das Hologramm offenbart eine Momentaufnahme und lässt den Betrachter zum Zeitzeugen werden. Zur Fertigstellung des Bodendenkmals wird das Hologramm über den historischen Grundsteinen platziert.

Im November 2015 fanden die Dreharbeiten mit der Unterstützung der niederländischen Reenactors Gruppe Companie Grolle statt. Dabei entstand die Filmsequenz, aus denen das Hologramm herausgearbeitet wurde.

Zeitfenster Kesselsturm ist eine poetische Reise in die Vergangenheit der Stadt Dülken. Die freigelegten Mauerreste dienten als Inspiration und machen den Betrachter des Hologramms zum Zeitzeugen. Das Zeitfenster zeigt ein Szenario wie es damals stattgefunden haben könnte. Ein Schmied vollrichtet sein Gewerk am Amboss. Zwei Musketiere schreiten durch den Wallgang vorbei an dem neckischen Jungen und dem Mädchen, vorbei an den Kartenspielern, vorbei an der Magd, die Ihr Gemüse verkauft. Im Kesselsturm sind zwei Damen an der Kochstelle. Im Hintergrund diskutieren der Dülkener Nachtwächter mit dem Torwächter.

Die Interaktivität des Hologramms lädt den Betrachter ein das Zeitfenster selbst zu erkunden. Er bestimmt durch seine Bewegung die Richtung und die Geschwindigkeit mit den sich die Akteure des Hologramms durch die Szenerie schreiten. Die detailreiche Ausschmückung des Bildes erlaubt es auch nach mehrmaligen passieren immer weitere Feinheiten zu entdecken. Das Zeitfenster hat seine eigene Zeitdimension. Abhängig von der Bewegung des Betrachters scheinen manche Charaktere vorwärts zu schreiten, während sich die anderen rückwärts bewegen und umgekehrt.

Charakters

Compagnie Grolle

Geeske Baan – schlagendes Mädchen

Mark Houwer – neckischer Junge

Joop Hubers - Schmied

Marcel Elferink – Musketier grüßt die Dame

Godfried Nijs - Musketier

Marilène Houwer – Kartenspielerin

Tristan Naber – Kartenspieler

Karin Reumer – Lady mit Gemüse

Marjolein Houwer - stehende Dame an der Kochstelle ( rührt im Topf)

Ellen Post - hockende Dame an der Kochstelle ( schneidet Gemüse)

André Schmitz - Dülkener Nachtwächter

Colin Meulenbeek – Kürassier mit Pferd